MICHAELA WINKLER Psychotherapeutin Psychotherapie Tirol
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MICHAELA WINKLER Psychotherapeutin Psychotherapie Tirol

Audorferstrasse 33 6342 Niederndorf

WAS IST EXISTENZANALYSE?

Existenzanalyse bedeutet im heutigen umfassenden Sinne Analyse der Bedingungen für ein wertfühlendes, selbstgestaltetes und eigenverantwortliches Leben. Die Existenzanalyse arbeitet an den personalen Voraussetzungen für eine sinnerfüllte Existenz, wo diese durch seelische Krankheiten und Störungen verschüttet sind.

„Als Person strebt der Mensch nach dem, was er als das Gute ansieht. Es ist das, wonach er Heimweh hat, das, worin er spürt, dass er zu Hause ist.“ (Waibl 2011)

Die persönliche Geschichte jedes Menschen ist unverwechselbar und einzigartig!

Das Suchen, Finden und Leben des eigenen Lebensweges stellt für uns alle eine Herausforderung
dar.

Worum geht es uns im Kern unserer Existenz? Was bewegt uns bei unseren (Kern-) Fragen

zur Welt: Kann ich sein, da wo ich bin ?
zum Leben: Mag ich (so) leben?
Zu uns selbst: Darf ich so sein, wie ich bin?
Zum Sinn: Wofür soll ich leben?

Diese Kernfragen, oder auch Grundthemen unserer Existenz beinhalten die vier
Grundmotivationen der Existenzanalyse:

1. Grundmotivation:
hier geht es um den Bezug zur Welt. Ich bin - kann ich sein? Der Mensch ist auf die Welt gekommen- wie kann er sein Dasein auf dieser Welt bewältigen? Findet er sich zurecht und kann er unter den gegebenen Umständen überhaupt sein? Die Themen Raum, Schutz und Halt spielen hier eine wesentliche Rolle, denn erst wenn wir uns grundsätzlich sicher, geschützt und gehalten fühlen, entsteht daraus das Grundvertrauen als Basis für unser Dasein.

2. Grundmotivation:
Es genügt nicht, einfach das Dasein gesichert zu haben. In der zweiten Grundmotivation geht es um die Frage nach der Beziehung zu unserem Leben: Ich lebe - mag ich (so) leben? Freue ich mich, dass ich lebe? Hier geht es um unsere Beziehungen … um Zeit, sie ist der Raum für Beziehung…und um Nähe. Auf dieser Basis können wir Zuwendung geben und erhalten. Daraus erwächst ein tiefes Wahrnehmen des Wertes, den das Leben hat, den sogenannten Grundwert.

3. Grundmotivation:
Ich bin ich - und das ist gut so!
Jeder Mensch erlebt sich als Subjekt, darum lautet die Grundfrage des Personseins: ich bin ich - darf ich so sein? Um „sich selbst“ sein zu dürfen, brauchen wir drei Voraussetzungen: Beachtung, Gerechtigkeit und Wertschätzung. Wenn wir gesehen und beachtet werden, entsteht ein Selbstbild in Abgrenzung zu anderen. Daraus entwickelt sich ein Gefühl einer eigenen Mitte, eines eigenen Wertes. Und wenn wir dann aufgrund der erstarkten Eigenständigkeit ein Gefühl für das Richtige entwickeln, Recht von Unrecht unterscheiden, unser eigenes Handeln und das Handeln anderer anhand unserer Werte beurteilen, so gewinnt das Selbstbild an Festigkeit: unser Selbstwert wird fundiert

4. Grundmotivation:
Wir wollen unser Dasein verstehen. Wir fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu: Ich bin da - wofür soll ich da sein? Diese Sinnfragen sind wesentlich für unsere Existenz. Voraussetzung für eine erfüllende Existenz ist einerseits ein Tätigkeitsfeld, um das anzuwenden und umzusetzen, was uns wichtig ist. Wir brauchen auch einen Kontext, in dem wir eingebunden sind ( Familie, Arbeitsplatz, Natur etc. ). Auf der Grundlage eines in die Zukunft gerichteten Wertes entsteht durch unser Handeln nach und nach unser Lebenswerk. So erleben wir Erfüllung und ein Gefühl des Aufgehobenseins. Unser Dasein erhält einen existentiellen Sinn.