Der Fiddler ohne Ruf
Aliosha Biz wurde bereits in sehr jungem Alter in Moskau geboren. Wie alle sowjetischen Kinder musste er bei der Erdäpfelernte helfen und Geige spielen. Als diese kaum zumutbare Kindheit vorbei war, sagte Aliosha eines Tages zu sich selbst: eigentlich will ich lieber in Wien leben, wo meine Großeltern geboren sind, und schon am Abend des selben Tages stieg er am Südbahnhof (Ostteil) aus.
Da er nichts verstanden hat, was die Leute um ihn herum sprachen, denn die sprachen garantiert kein Deutsch, hat er sofort beschloßen Kabarettist zu werden, um die Bräuche und Sitten der Ureinwohner Österreichers zu studieren. Und schon 30 Jahre später wurde er einer. Er unterhält sein Publikum mit skurrilen Russisch-Jüdischen Geschichten, lässt ominöse Oligarchen als Strippenzieher der heimischen Politik auftreten und erklärt, wie man als Osteuropäer Tiroler Dialekt sprechen lernt. Geige spielt er dazu auch noch. Wenn er will.
Das mit der Erdäpfelernte ist ihm leider geblieben. Dazu zwingt ihn nämlich seine niederösterreichische Schwiegermutter…
„…Jetzt, mit 50 Jahren auf dem Buckel, schenkt uns Aliosha Biz ein erstes Kabarettprogramm, mit viel Musik natürlich. Und es ist so gut gelungen, dass man fragen muss, warum das um Himmels willen so lange gedauert hat!? …es wird politisch, gern auch albern und nie langweilig. Was für ein Debüt!“
– Stefan Weiss, Der Standard
„In „Der Fiddler ohne Ruf“ verlässt sich der Musiker Aliosha Biz vorrangig auf seine Entertainer-Qualitäten. Ungekünstelt und mit charmantem Schmäh bedient er (sich) Klischees und beweist akzentuiert sein multilinguales Sprachgefühl.“
– Peter Blau, Falter
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