Das sogenannte drüsige "indische" Springkraut, das sich an Ufern von stehenden und fließenden Gewässern, in Wäldern, an den Waldrändern und in Feuchtbiotopen schnell ausbreitet, sieht zwar sehr schön aus, ist aber sehr gefährlich, weil es einheimische Pflanzen verdrängt und auch der Erosion Vorschub leistet.
Das Indische Springkraut ist einjährig. Es breitet sich deshalb so schnell aus, weil seine Samen sechs Jahre keimfähig sind, die den Winter überstehen und im April wieder keimen. Im Mai setzt auf nährstoffreichen Böden ein rasches Höhenwachstum ein (bis zu 2,5 m), das mit dem Beginn der Blüte im Juli abgeschlossen ist. Da bei hohem Samenvorrat - 2000 Samen pro Pflanze - bis in den Sommer hinein immer wieder Samen keimen, entstehen stufig aufgebaute Bestände mit unterschiedlich alten und großen Pflanzen, die gestaffelt zur Blüte kommen. Trotz kurzer Blütezeit und Samenreife der Einzelpflanze kann dadurch ein Bestand über Monate hinweg blühen und Samen produzieren.
Die Nahverbreitung erfolgt sehr effektiv durch den Schleudermechanismus der Früchte, der die Samen 6 - 7 m weit streut. Die Fernverbreitung erfolgt durch Fließgewässer, in welchen die Samen rasch absinken, mit dem Geschiebe transportiert und bei Hochwasser wieder an Land gespült werden. Intensive Räumung an kleinen Fließgewässern schafft offenen Boden und damit Platz für das Springkraut. Häufig wird die Pflanze aber auch durch den Menschen mit samenhaltigem Erdmaterial oder durch Deponieren von Jätgut aus Gärten verschleppt.
Der Stängel ist im oberen Bereich verzweigt und bis 5 Zentimeter dick. Die Blätter werden bis zu 25 Zentimetern lang und 5 Zentimeter breit, haben eine lanzettliche Form und sind scharf gezähnt. Die rosafarbenen Blüten stehen in Trauben und tragen einen Sporn.
Als Frucht bildet sich eine Kapsel, die im Reifezustand bei Berührung aufspringt. Die Blütezeit ist Juni bis zu den ersten Frösten im Herbst.
Das kleinblütige Springkraut ist meist nur um die 60 Zentimeter hoch, kann aber in seltenen Fällen auch Höhen bis 1,5 Meter erreichen. Die ganze Pflanze ist kahl, die Blätter sind zwar ähnlich geformt wie beim drüsigen Springkraut, aber wesentlich kleiner. Ebenso verhält es sich bei den Blüten, die sich zudem durch ihre blassgelbe Farbe vom Drüsigen Springkraut unterscheiden.